Sagte ich schon einmal, dass ich alles Selbstgemachte – bis auf ganz wenige Ausnahmen – cool finde? Umso bedauerlicher ist es, dass ich bei manchen Dingen nicht mithalten kann.
Im Klushus wurde kürzlich wieder einmal Schnaps gebrannt, und mir gefällt der umtriebige Eifer, den der Opa dabei an den Tag legt. Da wird gefachsimpelt, experimentiert, probiert, für gut oder weniger gut befunden, später werden Ergebnisse bewundert und prämiert. Leider bin ich eine sehr minimalistische Schnapstrinkerin, vielleicht dreimal im Jahr nach heftig-deftigen Kässpätzle muss es ein Schnaps sein. Ob der dann gut oder besser ist, kann ich kaum beurteilen, ich weiß nur, er ist scharf oder er ist es nicht. Also schlechte Voraussetzungen, um mich in die Geheimnisse der Brennerei einweihen zu lassen. Versucht hat er es aber doch, der Opa, aber mir wurde ganz schwummrig bei den Ausführungen von Vorlauf, Herzbrand, Nachbrand, Schiißhüsler und was es da noch alles gibt. Vielleicht waren es aber auch die aufsteigenden Dämpfe, die mir etwas zugesetzt haben…
Und während hinter dem Haus gebrannt wurde, nahm das badewannenscheue Kind begeistert ein Bad im Hausbrunnen: